Marke und Interaktion

Modular Design

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Wir betrachten die Grund­elemente, die Atome des Designs, wie das Logo und die Farben, und analy­sieren, wie sie in verschie­denen Kontexten eingesetzt werden. Wir schauen uns nicht nur an, wie das Logo auf einer Webseite aussieht, sondern auch, wie es im Print, in 3D-­Anwen­dungen, auf Produkten und sogar an Gebäuden wirkt.
Interview mit Nico Wüst ↗

Interviewpartner

Nico Wüst

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Ein modulares Designsystem, inspiriert vom Atomic Design. Medien­neutral entwickelt, aber im Herzen durch und durch digital.

Stichworte

Atomic Design, Layout Creator, modular, digital first
Das Modular Design-Modell zielt darauf ab, den Branding- und Design­prozess in einer Zeit des ständigen Medien- und Technologie­wandels effi­zienter und anpas­sungs­fähiger zu gestalten. Neben der Entwi­cklung der Marken­strategie nach klas­sischen Modellen, wie der Double Diamond Methode, spielt Atomic Design nach Brad Frost und die digitale Doku­mentation, auch mit künst­licher Intel­ligenz, eine zentrale Rolle. Der Aufbau nach Atomic Design zieht sich dabei durch alle Prozess­schritte.
strichpunkt ist eine der größten und erfolg­reichsten Marken­agenturen Deutsch­lands. Die Agentur wurde 1995 gegründet und ist mit insgesamt 150 Mitarbei­tenden an den Stand­orten Stuttgart und Berlin vertreten. Das Kern­geschäft umfasst Corporate Identity und Corporate Design, Brand­manage­ment, Brand Communi­cation, Employer Branding und nach­haltige Marken­entwicklung.

Für die Strategiefindung kann z.B. das Double Diamond Modell oder eine andere Design Thinking Methode verwendet werden. Beim Double Diamond, einer 2005 vom British Design Council entwickelten Methode, geht es um Problemlösungen in den vier Phasen Discover (Suchen), Design (Entwerfen), Develop (Umsetzen) und Deliver (Bereitstellen). Das Modell, das ursprünglich aus der Softwareentwicklung stammt, erarbeitet iterativ und nutzerzentriert ein Ergebnis.

In der Analysephase werden potenzielle Kernelemente identifiziert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Modellen wird hier nicht medienbezogen, sondern modulbezogen gearbeitet. Das heißt, jedes Modul wird im Hinblick auf seine Potenziale für verschiedene Medien entwickelt.

Bei der Entwicklung des Look and Feel wird neben dem Design und dem Aussehen auch die Benutzbarkeit und Handhabung eines Produktes definiert. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Softwareentwicklung und bezog sich auf Interfaces, um eine Benutzeroberfläche von einer anderen abzugrenzen. Mittlerweile wird Look and Feel allgemein zur umfassenden Beschreibung von Produkten oder auch Marken verwendet.

Beim Prototyping wird das Look and Feel in verschiedenen Anwendungen getestet, so dass Konzepte in greifbare Formen umgesetzt werden. Prototypen dienen dazu, zu überprüfen, ob das Design für verschiedene Medien funktioniert, bevor Zeit und Ressourcen in die konkrete Umsetzung investiert werden. Ziel ist es herauszufinden, was gut funktioniert und was nicht, und ob Anpassungen notwendig sind, damit es für alle Anwendungsfälle funktioniert.

Sobald das Designsystem entwickelt ist, wird es in der Regel in Form eines Brand Hub den Anwendern zur Verfügung gestellt. Die Vermittlung und Erklärung des Systems spielt bei Modular Design eine entscheidende Rolle. Hierzu wird mit Guides und Tutorials gearbeitet, sowie das System mit den Nutzer:innen getestet und kontinuierlich verbessert.

Technisch greift strichpunkt auf verschiedene CMS-Lösungen wie Frontify zurück oder entwickelt je nach Anforderung ein individuelles System. Eine weitere Möglichkeit, das Designsystem zur Verfügung zu stellen, ist der Layout Creator, ein Programm, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Designs erstellt.