
Ausgangspunkt für das Liquid Brand Design sind die Experience Design Principles, eine Überlegung zur Vereinheitlichung des digitalen Erlebnisses mit dem Unternehmen. Die Experience Principles wurden entwickelt, um die Nutzerperspektive besser mit der Markenperspektive in Einklang zu bringen. Es handelte sich um Grundregeln, die definieren, was die Nutzer von der Interaktion mit dem Unternehmen erwarten können. Dieser inhaltliche Rahmen sollte klar und einfach sein, um als Grundgerüst für die verschiedenen digitalen Erfahrungen der Nutzer zu dienen.

Da das Markenmodell auf einem bestehenden Design eines großen Unternehmens basiert, wird dieses zunächst analysiert und in seine Bestandteile zerlegt. Ähnlich wie bei den Kernmodulen des modularen Designs ist es wichtig, die wesentlichen Elemente zu identifizieren, die die Wiedererkennbarkeit der Marke ausmachen. Parallel dazu werden durch Exploration, Recherche anderer Marken und abteilungsübergreifende Workshops flexible Elemente entwickelt, um sicherzustellen, dass alle Szenarien abgedeckt sind.

Das System wird auf einer zentralen Plattform mit detaillierten Anleitungen für die Anwender:innen dokumentiert. Darüber hinaus werden die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten der flexiblen Elemente in einer selbst entwickelten AR-App vermittelt. Bei der Wahl der Darstellungsform ist es wichtig, die verschiedenen Touchpoints und Themen zu berücksichtigen.

Da das System den Anwender:innen großen Spielraum einräumt und auf strikte Regelwerke verzichtet, wandelt sich die Rolle der Markenagentur. Von der „Markenpolizei“ zum „Brand Enabler“, der beratend für die verschiedenen Abteilungen im Unternehmen tätig ist.