Marke und Interaktion

Liquid Brand Design

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Die Inspi­ration für Liquid Design entstand aus der Heraus­forderung, die Konsistenz der Marke zu wahren und gleich­zeitig Verän­derungen zuzu­lassen. Liquid Branding bietet eine System­atisierung für die Viel­zahl an Touch­points, die es bei der Telekom gibt.
Interview mit Hendrik Bruning ↗

Interviewpartner

Hendrik Bruning

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Maxi­male gestal­teri­sche Flexi­bilität und eindeu­tige Wieder­erkenn­barkeit. An allen Kontakt­punkten. In allen Kontexten.

Stichworte

flexibel, magenta, experience principles, user centered
Liquid Brand Design konzen­triert sich auf die Schaf­fung einer flex­iblen und anpas­sungs­fähigen visu­ellen Iden­tität für die Marke. Das Design­system ermög­licht es, das Marken­image auf viel­fältige Weise darzu­stellen, wobei die Wieder­erkennbar­keit und die Verbin­dung zur Haupt­marke erhalten bleiben. Durch die Verwen­dung von Magenta als signi­fi­kantem Farbton bietet Liquid Brand Design eine konsis­tente Basis, ermög­licht aber auch kreative Freiheit in Bezug auf Formen, Layouts und Farb­varia­tionen.
MetaDesign eine inter­national agier­ende Marken­bera­tung mit über 300 Mitar­beiter­:innen an acht Stand­orten. Die Agentur wurde 1979 unter anderem von Erik Spieker­mann gegründet und hat sich auf die Bereiche Marken­strategie, Marken­design, Marken­manage­ment und Marken­inno­vation spezial­isiert. Ein wichtiger Kunde von MetaDesign ist die Deutsche Telekom, für die das Marken­modell Liquid Brand Design entwickelt und inter­national umge­setzt wurde.

Ausgangspunkt für das Liquid Brand Design sind die Experience Design Principles, eine Überlegung zur Vereinheitlichung des digitalen Erlebnisses mit dem Unternehmen. Die Experience Principles wurden entwickelt, um die Nutzerperspektive besser mit der Markenperspektive in Einklang zu bringen. Es handelte sich um Grundregeln, die definieren, was die Nutzer von der Interaktion mit dem Unternehmen erwarten können. Dieser inhaltliche Rahmen sollte klar und einfach sein, um als Grundgerüst für die verschiedenen digitalen Erfahrungen der Nutzer zu dienen.

Da das Markenmodell auf einem bestehenden Design eines großen Unternehmens basiert, wird dieses zunächst analysiert und in seine Bestandteile zerlegt. Ähnlich wie bei den Kernmodulen des modularen Designs ist es wichtig, die wesentlichen Elemente zu identifizieren, die die Wiedererkennbarkeit der Marke ausmachen. Parallel dazu werden durch Exploration, Recherche anderer Marken und abteilungsübergreifende Workshops flexible Elemente entwickelt, um sicherzustellen, dass alle Szenarien abgedeckt sind.

Das System wird auf einer zentralen Plattform mit detaillierten Anleitungen für die Anwender:innen dokumentiert. Darüber hinaus werden die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten der flexiblen Elemente in einer selbst entwickelten AR-App vermittelt. Bei der Wahl der Darstellungsform ist es wichtig, die verschiedenen Touchpoints und Themen zu berücksichtigen.

Da das System den Anwender:innen großen Spielraum einräumt und auf strikte Regelwerke verzichtet, wandelt sich die Rolle der Markenagentur. Von der „Markenpolizei“ zum „Brand Enabler“, der beratend für die verschiedenen Abteilungen im Unternehmen tätig ist.